Der am 15. September 2012 feierlich eröffnete Aussichtsturm fällt durch seine ungewöhnliche Bauweise auf, die aus stabilen und wetterfesten Lärchenholz besteht. Der ca. 24 Meter hohe Turm mit einem Durchmesser von 5 Metern wurde nach den Plänen des Reichenberger Architekturbüros Mjölk von der Firma Taxus in diesem Frühjahr und Sommer gebaut. Die Pläne zum Neubau lagen bereits seit 2009 in der Schublade. Geldprobleme ließen das Neubauvorhaben immer wieder verzögern. Auch wegen der Überschwemmung 2010 kam es zu Verzögerung. Ursprünglich sollte der Turm eine andere Form haben, dies wurde aber aus ökonomischen Gründen auf die heutige Form geändert. Die gesamte Holzkonstruktion steht auf 48 Holzfüßen, die in eine 34,6 m3 große Fundamentplatte versenkt sind. Innen kann der runde Holzturm, der über zwei Plattformen verfügt, mit einer doppelten Wendeltreppe erstiegen werden. Für den Bau waren insgesamt 35 Kubikmeter Beton, über 35 Kubikmeter Holz sowie zwölftausend Schrauben und andere Materialien nötig. Neben dem Aussichtsturm befindet sich auch ein Parkplatz und einige Bänke, die zum Verweilen einladen. Nächstes Jahr soll für die Besucher ein Kiosk mit Erfrischung eröffnet werden. Die Baukosten in Höhe von 3,6 Millionen Kronen wurden von der EU mitfinanziert. Von der oberen Aussichtsplattform - die man nach 99 Stufen erreicht - hat man bei entsprechender Wetterlage eine tolle Aussicht auf das Isergebirge, Zittauer Gebirge sowie Hermsdorf, Dittersbach und das Kraftwerk in Turów in Polen. Damit ist nicht nur eine touristische Attraktion der Öffentlichkeit übergeben worden, sondern erstmals die Möglichkeit, die Region rund um Hermsdorf aus der Luftperspektive zu betrachten.
Text und Foto: Stanislav Beran - 19.09.2012